Bürgerschaftliches Engagement für Vielfalt und Solidarität muss gestärkt werden

AWO zum Internationalen Tag gegen Rassismus: Bürgerschaftliches Engagement für Vielfalt und Solidarität muss gestärkt werden

Berlin, den 20. März 2025. Anlässlich des morgigen Internationalen Tages gegen Rassismus betont die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements gegen Hass und Ausgrenzung. Dazu erklärt Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt:

„Die jüngsten Entwicklungen in Deutschland und der Welt zeigen deutlich: Rassistische und diskriminierende Tendenzen gewinnen immer mehr an Raum. Es ist jetzt die Verantwortung aller, sich gegen diese Entwicklungen zu stellen. Wir alle sind gefragt, aktiv für Demokratie und gegen Ausgrenzung zu kämpfen. Die AWO steht an der Seite derjenigen, die Rassismus und Diskriminierung erleben müssen, und unterstützt jene, die für eine gerechte und diverse Gesellschaft eintreten. Wir rufen alle Menschen auf, sich uns anzuschließen.“

Die AWO sieht sich als festen Teil des demokratischen Widerstands gegen Ausgrenzung und Hass. Sie ruft dazu auf, das antifaschistische Engagement auszubauen. Dabei sei die Politik in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für solches Engagement zu ermöglichen.

„Die Politik ist jetzt gefragt, die viel beschworene wehrhafte Demokratie tatsächlich zu stärken und sich nicht in kurzsichtigem politischem Taktieren zum Steigbügelhalter demokratiezerstörender Rhetorik zu machen. Solidarität und Vielfalt sind keine leeren Begriffe, sondern die Grundlage unserer Demokratie. Eine vielfältige, freie Gesellschaft gibt es aber nicht von alleine. Sie braucht Rückendeckung gegen Anfeindungen von jenseits der bröckelnden Brandmauer – ideell und finanziell. Das Demokratiefördergesetz ist dafür zentral. Die neue Bundesregierung muss dieses Gesetz zwingend schnellstmöglich auf den Weg bringen, um Extremismusprävention und demokratisches Engagement zu stärken.“

Hintergrund:

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde 1966 von den                                                                              Vereinten Nationen https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinte_Nationen ausgerufen. Die internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 17. bis 31. März statt. Die Arbeiterwohlfahrt beteiligt sich deutschlandweit mit Aktionen und Veranstaltungen unter dem Motto #AWOgegenRassismus. Mehr dazu unter: https://awo.org/service/kampagnen/awo-gegen-rassismus/ 

Zukunftsfeste Eingliederungshilfe muss sich an den Bedarfen der Menschen orientieren

Zukunftsfeste Eingliederungshilfe muss sich an den Bedarfen der Menschen orientieren, nicht an der Kassenlage der Kommunen

Auf Initiative von CDU und Bündnis 90/Die Grünen beschäftigte sich der nordrhein-westfälische Landtag mit der Zukunft der Eingliederungshilfe in Nordrhein-Westfalen. Ein Ziel ist es, dass Länder und Kommunen bei den dynamischen Kostenentwicklungen seit Einführung des Bundesteilhabegesetzes und des Angehörigen-Entlastungsgesetzes nicht allein gelassen werden.

„Das ist richtig und wichtig. Denn die Postleitzahl und die Kassenlage der Kommunen und Landschaftsverbände dürfen nicht darüber entscheiden, welche Unterstützung Menschen mit Behinderung erfahren und welche Teilhabechancen ihnen eröffnet werden“, so Michael Rosellen (Vorstand beim AWO Bezirksverband Niederrhein).

Gleichzeitig mahnt Michael Rosellen an, „dass die vorliegenden Instrumente im Rahmenvertrag SGB IX endlich in die Anwendung kommen müssen. Der Rahmenvertrag sorgt bereits dafür, dass Menschen mit Behinderungen Zugang zu notwendigen Teilhabeleistungen erhalten und regelt klar die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Trägern. Das Rad muss also nicht neu erfunden, es muss nur endlich ins Rollen gebracht werden.“